BooksDirect

Description - Adversus Ramistas: Kontroversen Uber Die Natur Der Logik Am Ende Der Renaissance by Ricardo Pozzo

Diese umfassende Darstellung der in der Spatrenaissance debattierten logischen Probleme ist eine wichtige Quelle fur das Verstandnis der Logik der Neuzeit bis hin zu Kant. Gegenstand dieser Publikation sind die Mitte des 16. Jahrhunderts einsetzenden Kontroversen um die aristotelische Logik, die unter den Peripatetici, Philippistae, Ramistae, Philipporamistae und Semiramistae gefuhrt wurden. Berucksichtigt wird der Zeitraum von der Entstehung der melanchthonischen Logik (um 1520) bis zu ihrer Auflosung, bzw. Aufhebung, wegen ihrer Vermischung mit der ramistischen Logik und der Ruckkehr zu der Logik und Metaphysik der 'reinen' bzw. 'orthodoxen' Aristoteliker (um 1620). In den letzten Jahren hat sich die Debatte uber das Thema 'Aristotelismus und Renaissance' mit immer neuen Fragestellungen weiterentwickelt. Man hat festgestellt, dass die Geistesgeschichte der Renaissance ihre Koordinaten in drei strukturellen Prinzipien findet, die den Bezug zu Aristoteles zusammen mit oder auch ohne Platon voraussetzen: a) kein Teil des aristotelischen Corpus gerat in Vergessenheit, b) Latein als Sprache der Gelehrten behalt eine allgemein verbindende Funktion, c) die Organisation der Lehr- und Forschungsstatten- vor allem der Universitaten - bleibt stabil. Im Hinblick auf die Geschichte der Logik ist die Renaissance eine Umbruchzeit. Es galt, eine klare Antwort auf drei entscheidende Fragen zu finden: 1. Ist die Logik ein auf die Natur gegrundetes 'System' oder ein durch den menschlichen Verstand erarbeiteter 'Habitus'? 2. Wie verhalten sich die Dimensionen der 'Subjektivitat' und der 'Objektivitat' in der Bestimmung der Form und der Materie eines zu berucksichtigenden Gegenstandes? 3. Wie erarbeitet man ein semantisches Modell, das jeder, von den einzelnen Wissenschaften geforderten Heuristik entspricht? Bei diesen Fragen kommt es entscheidend auf die Bestimmung des Subjekts an: Was ist das Subjekt? Wie kann es die von ihm gefassten Objekte konstituieren? Muss man tatsachlich ein menschlich handelndes Subjekt postulieren, wie es die Philosophie der Neuzeit seit Descartes tut, oder kann man das Subjekt auf dem Weg durch das Objekt gewinnen? Die Alternative wurde von den Aristotelikern um 1600 und insbesondere von Cornelius Martini erprobt, indem man eine von den metaphysischen Hindernissen des Platonismus (Extramentalismus) freie Konstitution der Erfahrung suchte. Drei Grundgedanken standen hierbei im Vordergrund: die Theorie der verschiedenen Habitus, die erkenntnistheoretische Unterscheidung zwischen Materie (res) und Form (modus considerandi), die Identifikation des Subjekts mit dem Wesen (formalitas) und des Objekts mit den ins Auge gefassten Gegenstandsbereichen (themata).

Buy Adversus Ramistas: Kontroversen Uber Die Natur Der Logik Am Ende Der Renaissance by Ricardo Pozzo from Australia's Online Independent Bookstore, BooksDirect.

A Preview for this title is currently not available.