Die Gedanken, die der Verfasser vor einem Jahre 'zur Reform der klassischen Studien auf Gymnasien' (leipzig, Dürr, 1899. 40 S. M.) darzulegen suchte, bedurfen einer Er neuerung und Erweiterung aus mehreren Gründen. 1. Was er in jener Broschüre sagte, hat vielfach Angrifi'e erfahren, die nicht verdient sind oder gar nicht treflen. 2. Was an posi tiven Vorschlägen geboten wurde, ist in Zweck und Art nicht überall in dem beabsichtigten Sinne verstanden worden. Diese beiden Gründe drängen sich dem Verfasser wider seinen Wunsch und Willen auf. Die folgenden Gründe aber hat er vorherge sehen und mit Bewusstsein selbst herbeigeführt. 3. Um erst das Feld zu sondiemn, gab er nur das Allgemeinste und Not wendigste; Weiteres und Genaueres, Beispiele wie Einzelheiten hob er für einen zweiten Vorstoss auf. 4. In weiter Ferne liess er eine Chrestomathie nebelhaft erscheinen; sie tritt zu gleicher Zeit und an gleichem Ort wie diese Zeilen vor die Augen der Öfl'entlichkeit und bedarf des Vorworts. So sei also erlaubt, noch einmal das Wort zu ergreifen: 1. Zur Verteidigung des Gesagten (nr. I); 2. Zur Verständigung über das Bezweckte (nr. II); 3. Zur Erläuterung im einzelnen (nro. III - X); 4. Zur Einführung der Chrestomathie (nr. XI u. XII). Ausdrücklich erklären wir von neuem, dass wir uns nicht bloss an die Leute vom Fach, sondern ganz im Gegenteil an alle Gebildeten wenden.

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